13 Riskante Reisefotos in Ägypten

Andrzej Tokarski

Obwohl ich für meine Fotos gerne mal Regeln biege, hatte ich während meiner 7 Jahre als digitaler Nomade nie Probleme mit der Polizei. Und auch sonst mit niemanden. Doch als ich Anfang des Jahres in Kairo und Gizeh Fotos mit meinem Smartphone aufgenommen habe, hat gleich zwei Mal die Polizei eingegriffen.

Schon vorher wusste ich, dass die Behörden nach dem Arabischen Frühling keine Fotografen mögen und erst recht nicht jemanden, der mit Social Media zu tun hat. Tatsächlich werden gerne mal harmlose Food-YouTuber in Untersuchungshaft gesteckt. Aber ich fotografiere ja nur noch mit dem Handy, halte mich von militärischen Einrichtungen fern, und habe deswegen keine Probleme erwartet.

Doch es kam anders. Der erste Zwischenfall: Ich mache Fotos von einer Kutsche. Sofort stürmt ein Polizist auf mich zu und möchte das Handy und die Fotos sehen, die ich gemacht habe. Polizisten zu fotografieren ist nämlich strengstens untersagt. Aber die Polizist sieht, dass ich nur von der Kutsche Fotos gemacht habe und kein Polizist drauf ist. Ich darf gehen.

In vielen Ländern ist es verboten Polizisten zu fotografieren und ich weiß, dass es in vielen Ländern besser ist, sich an die Regeln zu halten.

Nächster Zwischenfall in Gizeh bei den Pyramiden. Viele Kamelbesitzer versuchen Touristen dazu zu überreden auf ihren Kamelen zu reiten. Es gibt sehr viele davon. Ich erblicke ein Kamel, das ein perfekter Vordergrund für ein Foto ist, gehe hin und nehme ein paar auf.

Plötzlich steht hinter mir wieder ein Polizist. Angeblich sei dies ein Polizeikamel und es sei verboten davon Fotos aufzunehmen. Er reibt seinen Daumen und Zeigefinger zusammen und sagt „Money, Money“. Also gebe ich ihm 10 ägyptische Pfund. „Too little, too little“. Ich packe noch 20 rauf und gehe schnell weiter.

30 ägyptische Pfund sind rund 50 Cent.

Nicht das freundlichste Land für Fotografen, aber die Pyramiden lohnen sich trotzdem :)

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